Herzschmerz

Herzschmerz

Nein. Kein Liebeskummer.
Sorgen um den Tigger, der nun auch akut an Herz- und Niereninsuffizienz leidet, wie sein Bruder Tammy, bei dem wir ja innerhalb von wenigen STunden die schlimme und endgültige Diagnose bekamen und wo es keine Rettung mehr gab.

„search“ TAMMY

Der Tigger fing nun auch vor etwas mehr als 2 Wochen an, schwer zu atmen, so daß wir an einem SOnntag ABend in die Tierklinik fuhren. Ernüchterndes Fazit nach kurzem Röntgen: SIeht „nicht gut“ aus, es wurde schon wieder von Einschläfern gesprochen. :/

Das wollten wir diesmal nicht so schnell einwilligen, zumal Tigger bei weitem nicht so schlecht dran war, wie damals sein Bruder. Er sollte dableiben, entwässert werden, Blutbild gemacht werden.
AM Montag war die ATmung dann schon besser, zusätzlich hatte der Arme noch mit Verstopfung zu kämpfen. AM Dienstag Abend kam er nach Hause. 640,- euronen haben die 2 Tage gekostet. Da fragste dich, wie das ein „normaler“ Mensch bezahlen soll, der davon einen ganzen Monat seine Wohnung bezahlt 😉 War uns aber ja egal, hauptsache dem Tigger gings besser. Er bekommt 1 x täglich Herztabletten (Benefortin) und sollte die ersten Tage noch Dimazon zum ENtwässern bekommen. Gepäppelt wurde er mit laktosefreier Milch und 3 Millionen Pasten und Leberwurst aus der Tube, alles was man meinte, was sone Katze zum Regenerieren braucht.
Ich hab ihm Lactulose geholt, damit haben wir die Verstopfung in Griff bekommen. Er sollte sein RENAL Niernfutter essen, das gucken beide nicht an 😉 Erstmal ging es aber drum ihn etwas stabiler zu machen, da hab ich auf Nierendiät erstmal gepfiffen, hauptsache die Katze frisst!

Freitags bin ich dann nochmal mit ihm zur Untersuchung, allerdings nur allgemein, kein Röntgen oder Blut, das hätte nach der kurzen Zeit eh nix gebracht.
Er sah etwas besser aus, nicht mehr so struppig, nicht mehr so knochig und stakste nicht mehr so komisch. Das gab Hoffnung obwohl die Tierärztin meinte, es kann JEDER ZEIT schlechter werden, dann soll ich wieder das Dimazon geben. Oder vorbeikommen.
ALlerdings immer wenn der Katziiiiiiii ihn ärgert und attackiert (und sei es weil er Spielen will) regt ihn das ziemlich auf und er fängt an über die Flanken zu atmen.
Letzten SOnntag, allein zuhaus, wo ich selbst nicht gut dran war und stundenlang auf der Couch vorm TV zugebracht habe, unfähig irgendetwas zu unternehmen, hat mir der Tigger so Sorgen gemacht, daß ich wieder angefangen habe das DImazon zu geben.
Man liest sich durch Foren hoch und runter, scrollt durch tausende Erfahrungsberichte, nimmt Ratschläge hier und da an, kauft so Sachen wie TERRAKRAFT Traubenkernextrakt und glaubt an dessen heilende Wirkung 😉
Es gibt Katzen die leben JAHRE mit Tabletten zur ENtwässerung und Herztabletten, und sind sogar fit, aber jeder ist ja individuell krank, so pauschal läßt sich eine Lebenserwartung nicht vorhersagen.
Der Tigegr hat richtig wache Momente wo er auch genau seine „alten “ verhaltensweisen zeigt und dann wieder Phasen wo er nur vor dem Wassernapf hockt und lethargisch verharrt.
Die lezten 2 Tage hab ich ihm sein Lieblingsnassfutter geholt, da hat er gefressen wie ein Scheunendrescher. Nierendiät hin oder her, erstmal soll er was zulegen.

Dann hab ich aber ab und zu so Phasen, da denk ich viel drüber nach, wie man bloß erkennt, wenn er nicht mehr kann? Wann der Zeitpunkt gekommen ist wann das Leben nicht mehr lebenswert ist? Es heißt immer solange die Katze von selber frisst und aufs Klo geht, ist alles gut. Natürlich muss man auch etwas Geduld haben, denn die Medikamente schlagen ja nicht von jetzt auf gleich an sondern brauchen evtl mehrere WOchen, aber die ENtwässerung behalte ich jetzt bei, ohne ABzusetzen.

Abends, wenn es gen Feierabend geht, überfällt mich jetzt immer so eine Panik, wie gehts dem Tigger, ist vielleicht was passiert? Genauso morgens, der bangen Blick – wenn ich versucht habe, durch räumliche Trennung von Katzii etwas Ruhe reinzubringen 😉 dafür tanzt mir die Katze nachts aufm Kopp, denn wenn man (katze) tagsüber genug geschlafen hat, kann man ja nachts noch etwas übers Bett toben 😀

Ist keine schöne Zeit im Moment, da kann man sich vor AUgen führen, WIE gut man es doch sonst hat, meist so ohne Sorgen und Nöte, aber die Sorge um die Katze setzt mir doch ganz schön zu.

Das Atmen fällt mir selber schwer.
tigger clubsessel

10 comments

  1. Gefühlte 456789 Millionen Forenerfahrungen und Tipps schlauer hab ich das Dimazon zum ENtwässern jetzt in EIgenregie auf ne 1/2 morgens und abends hochgesetzt und im MOment gehts dem Tigger ganz gut damit.
    Mittlerweile hab ich auch ALuhyd und dosiere es über das „böse“ Nassfutter um den Phopsphatgehalt zu senken. Dann gibts noch weiterhin Rinderfettpulver zur STärkung übers Fressi 😉 und zusätzlich noch Slippery ELm Bark – Ulmenrindepulver was den Magensäurehaushalt reguliert.

    Gestern lag der Tigger auch mal wieder schmusend auf der Seite – ein gutes Zeichen denn wenn was mit der ATmung nicht stimmt (sei es durch Wassereinlagerung oder so) vermeiden die kranken Miezen das Liegen auf der Seite weil es das ATmen erschwert.

    ERstmal wieder etwas hoffnungsvoller soweit! 🙂

  2. *aufatme* Gut zu lesen, dass es momentan ein bisschen besser ist mit dem Tigger. *weiterhin die Daumen drückt*

  3. Danke, am Donnerstag haben wir nochmal einen Termin in der Klinik. Mal sehen was dabei rauskommt, wie das mit der Entwässerung klappt.
    Immerhin läßt der Tigger sich jetzt immer öfter auf der Seite liegend bekuscheln, allerdings hat er auch Phasen wo er einfach neben seinem Wassernapf kauert – aber trotzdem, insgesamt ist er gut drauf … für sein Alter 😉

    Der Katziiii aber nimmt üüüüberhaupt keine Rücksicht. Hüpft ihn oft an und setzt sich so richtig provozierend wie son kleines Kind was ein anderes ärgern will, vor ihn und ist so richtig fies zu ihm.
    Otto. 😀

  4. Hmm, bis wir den Termin gestern hatten, ist der Tigger immer kugeliger geworden und seine Vorderbeinchen wurden dicker, erst das linke, dann das rechte. Ich dachte schon direkt an Wasser – und als die Ärztin ihn sah, war sie richtiggehend erschrocken, weil sie eher dachte ich komme zu einer Kontrolle als mit einer Verschlechterung.

    Wobei – dem Tigger gehts so gesehen ganz OKAY! Der frißt mit großem Appetit, kann auch gut aufs Klo wenn ich ihm Lactulose gebe, für seine Leckerchen kam er heute morgen sogar aus dem SChlafzimmer angetrabt 😉 aber das Wasser muß natürlich raus…. also soll ich das Dimanzon jetzt erhöhen, auf 1 ganze Tablette (von der 10mg Version). Auf die 40mg Tabletten wollte die Ärztin nicht gehen, sie meint, es würden zu viele Electrolyte mit ausgeschwemmt…. ich soll ihm jetzt zusätzlich etwas Kalium übers Futter streuen – Kaliummangel ist halt auch nicht gut fürs Herz.

    Ich hab ihr gesagt, ICH HABE JETZT VERSTANDEN daß der Tigger sehr krank ist – daß ich aber in seinem Zusatnd jetzt KEINESFALLS an EInschläfern denke, dafür ist er viel zu gut drauf!
    Worrauf sie meinte, ich müßte halt aber auch damit rechnen daß er einfach jederzeit „umfallen“ könnte. :/

    Ich denke, ich mache nächste Woche nochmal einen Termin bei einem Kardiologen, es gibt ja überall FÜR und WIDER und andere Erfahrungen mit verschiedenen Praxen, dieses ist eine Tierklinik mit vielen Ärzten – und da liegt es vielleicht auch viel dran, an welche man gerät… ich will aber noch eine andere Meinung, was mich halt wundert ist, daß die nicht auf die Idee kamen das Wasser zu punktieren (alos ist es vielleicht noch nicht sooo schlimm???) und andererseits liest man in vielen Foren von vielen Katzen die mit der HOHEN DOSIS Dimanzon ncoh veiel Jahre gelebt haben – ich frag mich warum sie auf den 10mg beharrt.

    Naja, der Tigger hat nun mal 2 Probleme, Herz UND Nieren, und was für das eine gut ist kann für das andere schädlich sein.. ein böder Kreislauf, der sich gegenseitig beeinflußt.

    Ach UND, PS – ich hatte scherzhaft gesagt, „so Tigger jetzt fahren wir wieder zu der frechen Katze nachhause“ und meinte so, ich hätte ja erwartet, daß die andere Katze auf ein krankes Tier Rücksicht nimmt (im gegnteil, der Katzziii ist richtig fies zum Tigger) da meinte die Ärztin nee, die würden eher sogar extra auf „schwache“ Tiere draufgehn… also versuchen wir weiterhin für so viel Ruhe wie möglich für den Tigger zu sorgen, was heißt den Katziii mit ins Schlafzimmer zu nehmen – und von 2 – 3h nachts eine Spielstunde einzulegen 😀

    Dementsprechend gerädert fühlt man sich dann schonmal… 😉

  5. Hasl meinte als er nach Hause kam: Wenn der Tigger reden könnte, könnte er uns sagen ob er noch weiterleben möchte.

    Da musste ich weinen, wie schon auf der Heimfahrt im Auto als mir die gleichen Gedanken kamen.

    Er frisst noch , aber seine Medikamente in Leckerlis mag er nicht mehr, und mit der Spritze ins Mäulchen regt ihn ganz schön auf, da atmet er dann mit offenem Mund. Ist er ruhig, kann man fast gar nichts schlimmes an ihm sehen.

    Die Regenbogenbrücke ist glaub ich schon am Horizont zu sehen.

  6. Ein Hin und Her, AUf und Ab.

    Nein, gehen lassen kann man den Tigger nicht ohne ihm noch eine Chance zu geben! Es gibt so viele Berichte von Katzen die schon halbtot waren und fast zwangsernährt werden mussten und sich wieder so bekrabbelt haben, daß sie noch lange Zeit unbeschwert leben können.

    Es gibt Phasen, da läuft er ganz normal und wie selbstverständlich und hat einen wachen Blick, fordert mich (lautlos) maunzend auf, ihm leckereres Futter zu geben – nur um dann enttäuscht in seinem Napf zu schlecken, weil da blödes Kalium (fürs Herz) und ALuhydpulver (um den Phosphatspiegel zu senken) drinne ist, oder steht extra auf und geht ein paar SChritte um ein paar DREAMIES abzuhaschen 😉

    Und dann gibt es Phasen, die kommen von der Übersäuerung des Magens, wo er zusammengekauert vor seinem Wassernapf sitzt, oder sich sogar torkelnd hinsetzen muss.
    Da denkt man kurz, das wars. :/

    AM Dienstag habe ich einen Termin bei einem anderen Tierarzt. Erst wollte ich schneller für abends – die haben teilweise bis 21h Sprechstunde – aber da wäre niemand da, der zB ein Ultraschall machen könnte, nur eine allgemeine Untersuchung, deswegen „erst“ am Dienstag. Und auch vormittags, d.h. ausnahmsweise muss der Hasl mal hier ran.

    Man klammert sich ja an alle STrohhalme, also hab ich gestern schon ein homöoüathisches Mittel besorgt, daß das Herz kräftigen soll und eben noch eins, was die ENtwässerung unterstützen soll.

    Ich hatte mir den Wecker gestellt, weil die Apotheke gegenüber um 18.30h zumacht und wir um 19h, und JUST IN DEM MOMENT, um fünf vor 12, ähhh HALB, stehen hier 3 KUNDEN im Laden.
    (So typisch, wenn ICH was vorhab, STORY OF MY LIFE)

    Das Klingeln hört einer der 3 Herren und meint, gehen Sie ruhig an ihr Telefon und ich sag, hmmm, nee das war eine Erinnerung, daß ich noch in die APotheke muss, aber das kann ich wohl gerade vergessen, und da meint der eine, der gerade abgefertigt war (ein junger ich sag mal Punk mit lila Minischwänzchen) ER könne doch eben für mich rüber gehen.
    Wie niedlich, hab ich mich bedankt und als er ging zu den anderen gemeint, och wie rührend, daß es sowas noch gibt und der 2. meinte dann so „das hätten wir doch ALLE für Sie getan“

    Och. <3

  7. Mein Tiiiigerchen hats geschafft. Die letzten 2 Tage wollte er glaube ich nicht mehr. Am Samstag Abend kam er noch zum Abendbrot in die Küche, drehte aber um, ohne etwas zu fressen.
    In der nacht lief er noch – maunzend – herum, was er schon Wochen eigentlich nicht mehr konnte, ich meine Miauen, mit Stimme.
    Da dachte ich mir schon was. Am Sonntag hatte ich mir ja einen SChnupperritt gebucht, der auch wirklich schön war und den ich genossen habe, aber der Tigger war immer wackeliger auf den Beinen.
    Am Montag morgen hab ich ihn in sein Klo gesetzt (!) wo er kurz pieselte und dann wieder zurück auf die Decke im Bad, wo er die letzten Tage ausschließlich zubrachte.
    Nochmal etwas Medikamente und Milch ins Mäulchen gespritzt, damit er Flüssigkeit hat – was mir auffiel, die Atmung war in den letzten Tagen ganz flach! Und ruhig.

    Und als ich ging, sagte ich zu ihm: Tiiiger, bist du denn heut Abend auch noch da?

    Wie ich in den Wochen vorher abends beim nachhause kommen immer gesagt hab, „Tiiiger, du bist ja auch noch da!!!“

    Und als ich gestern Abend nach Hause kam, hatte er sich entschieden zu gehen. Allein. Lag auf der Seite, für mich friedlich, das Mäulchen zu, die Beine so locker ander Seite wie er es getan hat wenn er sich schmusend zu mir gelegt hat. Es lief nichts aus der Nase, nirgendwo. Er lag wie schlafend.
    Trotzdem war es ein Schock, wo ich minutenlang heulend neben ihm lag, ihn nochmal streicheln und bei ihm sein.

    Tigger. Mein Tiiigerchen. Tiiiiiiger. Herr Tigger.

    Ist jetzt bei seinem Bruder Tammy, nach 2 Jahren wieder vereint.

    RUN FREE.

    <3

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