Danach.

Danach.

Kopfschütteln. Weinen. Nicht glauben können. Nicht wahr haben wollen. So schnell.

Der Samstag. Wie gelähmt. Funktionieren. Der erste Morgen wo kein Tammy um kurz vor 7 sein Frühstück fordert. Der erste Morgen, aus dem Schlafzimmer kommen und kein Tammy wartet vor der Tür, bereit meine Hände abzuschlecken. Der erste Morgen, wo ich nur einen Napf mit Futter fülle, auf den sich Tigger gar nicht draufstürzt.
Überall vermissen, im Bad wenn er einfach mal die Tür aufgestossen hat und reingeguckt. Auf dem Duschvorleger, wo er oft wie ein Lämmlein gelegn hat.
Beim Frühstück, wenn er versucht hat, an der Butter zu schlecken.

Nicht mehr da. So schnell. Zur Arbeit gehen und nur den Tigger zurücklassen. Den Tag hinter sich bringen, wie in Trance, gelähmt. Bilder angucken, Videos finden, wie der kleine Löwe sein Futter mit den Pfoten angelt…. so unglaublich. Nicht mehr da?

Einkaufen, nach Hause. Wieder nur einen Napf mit Futter füllen. Wer soll jetzt die andere Hälfte fressen?
Tigger läuft immer mal durch die Wohnung, ins Bad, als suche er seinen Bruder. Die Ponybrüder, die manchmal wie ein Gespann nebeneiander herliefen, wie zwei Ponies.

Was noch mehr weh tut: Hasl läuft durch die Wohnung, sucht den Tammy. Unruhig, aufgewühlt, da fehlt er schon wieder. Tigger kuschelt sich auf dem Sofa vor mich, aber kein Tammy, der in seiner toplatschigen Art aufs Sofa hüpft und sich hinter meine Kniekehlen legt.
Die Augen geniesserisch verdreht und mit seinem Milchtritt die Decke knetelt.

Nicht schlafen können. Nicht von Miauen geweckt werden, denn der Tammy wars, der keine Sonntage kannte und sein Frühstück wollte. Trotz halber wacher Nacht um 8h aufstehen und wieder nur vermissen.

Sehen, wie Tigger allein auf dem sonntags für Katzen freigegebenen Bett liegt. Kein Tammy neben ihm. So viele Tränen.

Raus. Ein Steinherz im Gartencenter kaufen. Dann mit Hasl in den Zoo Duisburg um sich abzulenken, nicht zuhause zu sein, das tut zu weh.

Ein Eis in Bonn, nur nicht zu früh nach Haus.

Zu Hasls Eltern, dem Tammy sein Herz bringen. So still. Wie auf einer Beerdigung über ihn reden, was seine Eigenarten waren, wie er was gemacht hat, was er uns für Freude gebracht hat.

So schnell. Nicht zu glauben. Immer wieder kopfschütteln, so schnell.

Nach Hause. Tigger kuscheln. Fussball. Vermissen.

So schnell. So still. Kein Tammy.

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