So still.

So still.

Ein letztes Mal das weiche Fell gestreichelt. Ein letztes mal am Öhrchen gerubbelt. Ein letztes Mal „Mein kleiner Löwe“.

Der Tammy mußte ganz schnell von uns gehen. Mit 11 Jahren und einem wie sich herausstellte, schweren Herzfehler, 3fach vergrößert, Wasser, Wasser in der Lunge.

Kein Tammy, der pünktlich um 7h sein Frühstück fordert.
Kein Tammy, der im Flur wartet und mir die Hände schleckt.
Kein Tammy, der im Bad auf dem Vorleger liegt.
Kein Tammy, der den Katzenbonbons im Flur so wild hinterherjagt daß er sich überschlägt.
Kein Tammy, der in seinem Kokosregalhaus liegt.
Kein Tammy, der sein Trockenfutter und das Wasser mit den Pfoten angelt.
Kein Tammy, der sich in meine Kniekehlen kuschelt.
Kein Tammy, der auf dem Arm mit mir das Fenster rausschaut.
Kein Tammy, der mit Tigger und Hasl auf dem Frühstückstisch lauert.
Kein Tammy, der sich beim Abendessen in seine Kartonkiste kringelt.
Kein Tammy, der nachts im Flur schonmal nach seiner Katzenmami miaut.

Aber ein Tigger, der sich heut nacht um 2h alleine fühlte.

Weil Tammy bei Hasls Eltern unter Bäumen liegt. Viel zu früh. Und so schnell.

Gestern Morgen ein komisches Atmen in den Flanken, später ein Hecheln, als Hasl mittags nochmal nach ihm sehen wollte. Tigger immer an seiner Seite als würde er auf ihn aufpassen.

Die erste Tierärztin sagt nach dem Abhorchen, Wasser in der Lunge, herzkrank. Keine Chance.
Die Tierklinik wo ich dann noch mit ihm hingefahren bin, hat geröntgt und Ultraschall gemacht, aber kommt auf dieselbe furchtbare Diagnose.
Herz vergrößert, Wasser drumrum, Wasser in der Lunge.

Muss schon über lange Zeit sein, aber bei Katzen meist erst im Endstadium zu erkennen.

Telefoniert, überlegt, Stunden zu überbrücken? Und mich entschieden, ihn sofort zu erlösen.
Damit nicht in den Stunden bis abends noch etwas schlimmeres passiert wenn evtl. niemand von uns dabei ist.
Eine Narkose. Die Spritze. Ich hab mir immer „gewünscht“ wenn mal was mit Tammy oder Tigger ist, daß sie nicht alleine sind. Ich war bei ihm. Und es war „friedlich“. Aber tut so weh.

Abends haben wir ihn bei Hasls Eltern unter Bäumen begraben. So schlimm. So still.

KEIN TAMMY DER MIR AM BEIN STEHT

So still.

In jeder Sekunde fehlt er. Wohin man guckt. Erinnerungen. So unwahr. Unglaublich? Ich kanns nicht verstehen. Ich kanns nicht glauben. Nicht mehr da? So schnell. So still.

Mein kleiner Löwe.

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